1. Deutscher Campingtag: Inspiration und Austausch für eine starke Branche

Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland (BVCD) und Landesverband der Cam-pingwirtschaft in Bayern (LCB) laden gemeinsam mit Partnern die Campingwelt nach Bad Winds-heim.

Inspiration und Austausch für eine starke Branche – das ist das Motto des 1. Deutschen Campingtags und gleichzeitig 12. Bayerischen Campingtag International/ Campingtag Süd. Die Kombination aus Tagung und Messe findet statt vom 7. – 8. November 2017 im bewährten Bad Windsheim. Erwartet werden über 50 Aus­steller für die Campingbranche. Das Tagungsprogramm lockt mit brisanten Themen, spannenden Referenten und ausreichend Zeit zum Austausch unter Kollegen.

Höchste Sterne – tiefste Preise?

Am ersten Veranstaltungstag geht es gleich ans Eingemachte: Wie können Camps zu wirtschaftlich sinnvollen Preisen finden? Dieser Frage widmet sich das Impulsforum „Sterne ohne Taler?“. Denn die Preisfindung ist ein Dreh- und Angelpunkt für alle weiteren Entscheidungen eines Campingunter­nehmens. Stefan Thurn (ADAC Campingführer) gibt einen Überblick zum Preis-Leistungs-Verhältnis in Europa, Erwin Oberascher, diesmal als Betriebswirt eingeladen, bohrt weiter in der Preisspirale und Carmen Schütz-Kegel von der Projektagentur Kegel gibt Einblick in ihr Berater-Nähkästchen.  

Schöne neue Campingwelt

Um die digitale Campingwelt dreht sich ein Workshop mit Christian Günther, Geschäftsführer des BVCD. Er gibt Praxistipps für den Umgang mit sozialen Medien und Buchungsportalen für Camping­unternehmer. Aus seiner Sicht weiterhin ein Feld, das viel Pflege und Aufmerksamkeit verdient.

Wohnmobilplätze überall?

Das nächste heiße Eisen ist das Dauerthema kommunale Wohnmobilstellplätze. Nachdem ein Camper-Magazin die Verdoppelung der Wohnmobilstellplätze in Deutschland gefordert hat, ist die Diskussion über deren Notwendigkeit und Rechtmäßigkeit voll entbrannt. Rechtsanwalt Dr. Bernhard Zeitz wird sich daher bereits am ersten Tag mit den rechtlichen Fragen im Verhältnis von privaten Campingplätzen und kommunalen Wohnmobilstellplätzen befassen und Hinweise für den rechtlichen Umgang mit drohenden Konflikten geben. Das Thema wird am zweiten Veranstaltungstag nochmals vertieft.

Starke Gemeinschaft für aktive Unternehmer

ECOCAMPING gilt als das ökologische Gewissen der Campingbranche. Es ist aber viel mehr als das. Camps, die hier mitmachen, kommen ökologisch und ökonomisch voran, werden in entscheidenden Themen beraten und weitergebildet: Energie, Wasser, Abfall, Reinigung, Naturschutz, Sicherheit, Qualität. Das Netzwerk trifft sich auf dem Campingtag, tauscht sich über die „grünen“ Trends aus und ist offen für Interessierte.

Geocaching-Spaziergang und Warm-up-Rundgang durch die Messe

Nach dem Sitzen heißt es gemeinsam bewegen. Ein geführter Geocaching-Spaziergang führt durch den Kurpark zum Kongresszentrum. Hier haben die Teilnehmer die Möglichkeit, sich bei einem ersten Warm-up-Rundgang in aller Ruhe einen ersten Überblick über die Messe zu verschaffen und mit den Ausstellern zu unterhalten.

Kongress und Fachmesse im Kur- und Kongresscentrum

Der zweite Veranstaltungstag ist voll weiterer Inspirationen: den ganzen Tag über läuft die Campingtag-Messe mit über 50 Ausstellern aus nahezu allen Bereichen der Campingwirtschaft. Hier präsentieren sich Hersteller von Mietunterkünften neben den Anbietern von Software, Spielgeräten, Reinigungsmaschinen, W-LAN-Systemen und vielen weiteren Produkten und Dienstleistungen für Campingunternehmen.

5-Sterne machen noch keinen Himmel

Nach den Grußworten des Schirmherrn, Dr. Gunter Riechey (BVCD) und weiterer Vertreter von Verbänden und Politik werden die BVCD-Camping-Stars vergeben, ein Preis für besondere Verdienste für die Branche. Im Anschluss startet das Programm mit einem etwas provokanten Thema: Erwin Oberascher, rühriger Chef von camping.info, geht unter dem Motto „5 Sterne machen noch keinen Himmel“ der Frage nach, warum wir bei der offiziellen DTV-BVCD-Klassifizierung auch 1-, 2- und 3-Sterne-Plätze brauchen. Hier gilt es unterschiedlichen Gästebedürfnissen zu entsprechen und in der Vermarktung klar zu kommunizieren.

Best-Practise-Beispiel: Ein Campingunternehmer, der alle Seiten praktisch kennt, ist Werner Wilhelm, der in Garmisch einen 3-Sterne, einen 5-Sterne und einen Wohnmobilplatz betreibt. Er geht auf die Bedürfnisse der unterschiedlichen Zielgruppen am Beispiel seiner Betriebe ein.

Selbstfahrend zum Campingplatz?

Mit der Mobilität der Zukunft beschäftigt sich eine aktuelle Studie des ADAC. Die Studie ist besonders spannend, weil Camping als mobile Freizeitform von Umwälzungen in diesem Bereich besonders betroffen sein wird. Carsharing, Elektromobilität, Einfuhrverbote in Städte für Wohnmobile, autarkes Fahren sind nur einige der Stichworte, die hier vor der Wohnwagentür stehen. Der ADAC ist angefragt, die Studie und ihre Schlüsse für die Campingwelt vorzustellen.

Bananen in Bamberg, Oliven in Oldenburg?

Der Klimawandel betrifft auch die Campingbranche, was sich bereits vielerorts zeigt. Die Folgen können je nach Lage hohe Investitionen erfordern. Hier ist gute Planung notwendig, um nicht unnötig Geld in den Fluten zu versenken. Klimawandel bedeutet jedoch auch vielfältige Chancen, gerade für die Camps in Mitteleuropa, wenn es in Südeuropa heißer wird und die Gäste den kühleren Norden suchen. ECOCAMPING-Geschäftsführer Wolfgang Pfrommer zeigt auf, wie sich Campingplätze auf die Herausforderungen des Klimawandels vorbereiten können

Imagewandel der Campingwirtschaft

Bayern als Beispiel: Theresa Schmidhuber von der Bayern Tourismus Marketing GmbH hat in ihrer wissenschaftlichen Abschlussarbeit den Imagewandel von Camping in Bayern unter Berücksichtigung aktueller Trends zur Erreichung neuer Zielgruppen untersucht. Dazu gehören die neuen Trends Digitalisierung, Glamping, Wohnmobil-Sharing, aber auch das Revival des Zeltcampings. Sie präsentiert ihre Ergebnisse und Empfehlungen erstmals auf dem Campingtag. Spannend ist die Frage, was davon auf andere Campingregionen in Europa übertragbar ist.

Frei von der Leber weg

Den Abschluss der Vorträge bildet der Querdenker-Beitrag von Jürgen Dieckert, Chef von Top-Platz, der Initiative für hochwertige Wohnmobilstellplätze. Er wird frei von der Leber weg reden und der Branche seine Gedanken zum Konflikt mit den Wohnmobilstellplätzen aber auch andere Themen mit auf den Weg geben, die ihn wundern oder wurmen. Nach seinen Impulsen endet der Tag in einem Tischgespräch zum Thema „Verdoppelung der Wohnmobilstellplätze – brauchen wir das wirklich?“ mit namhaften Experten aus Campingwirtschaft und Stellplatzaktivisten. Programmkoordinator und Moderator des Campingtags ist wie im letzten Jahr Marco Walter.

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Kontakt

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