Campingsaison besser als vor Corona

Betreiber zufrieden: Die Campingsaision lief besser als vor Corona.

Wede gestiegene Übernachtungspreise noch Regen im Hochsommer hielten nach Entschäftzung der hessischen Campingwirtschaft Gäste fern. Allerdings: Die Ansprüche der Neulinge sind gestiegen.

Trotz leicht gesunkener Übernachtungszahlen in den ersten beiden Sommermonaten blicken viele Campingplatz-Betreiber sehr zufrieden auf die zu Ende gehende Saison. "Es lief gut, sogar besser als im Vor-Corona-Jahr 2019", sagte der Erste Vorsitzende des hessischen Landesverbandes der Campingwirtschaft im nordhessischen Knüllwald, Ernst-Rudolf Müller. Die Gäste hätten sich weder von den gestiegenen Übernachtungspreisen noch von den regnerischen Wochen im Hochsommer abschrecken lassen.

Allerdings sei nicht an allen Plätzen die Nachfrage hoch gewesen, schränkte er ein. Um viel gebucht zu werden, brauche es eine gute Internetpräsenz und positive Bewertungen im Netz, in Sachen Digitalisierung herrsche bei einigen Betreibern noch Nachholbedarf. Zudem hätten viele Neulinge unter den Campern höhere Ansprüche an den Komfort, da sie die Annehmlichkeiten eines Hotels gewohnt seien.

Die Betreiber der Internetplattform "camping.info" berichten von einem Rückgang der hessischen Buchungszahlen von 2 bis 2,5 Prozent in den Monaten Juni und Juli jeweils im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Aktuellere Daten lägen bislang nicht vor, hieß es. Im Juni wurden dieses Jahr auf den hessischen Plätzen 238.840 Übernachtungen gezählt, im Juli waren es 283.890, und zwar jeweils zu rund 90 Prozent von Gästen aus Deutschland.

Zu den Gewinnern der Saison zählt etwa die Burg Wallenstein in Knüllwald, die 150 Stellplätze anbietet. "Corona hat den Trend zum Campen verstärkt, besonders bei jungen Familien, die Natur entdecken wollen", berichtete die Geschäftsführerin Petra Zinn. Wegen des sonnigen Herbstwetters hätten viele Menschen in den letzten Wochen noch spontan gebucht. Auch Daniela Martin vom Weinhof Martin in Eltville-Erbach blickt zufrieden zurück auf die vergangenen Monate. "Unsere Stellplätze waren gut belegt, nur im Sommer gab es wegen des Wetters vereinzelte Absagen", erzählte sie.

Nach Angaben des Landesverbands der Campingwirtschaft gibt es in Hessen fast 200 Campingplätze, darunter viele kleinere mit jeweils etwa 30 bis 80 Stellplätzen für Wohnmobile, Wohnwagen oder Zelte. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt rund 1,2 Millionen Übernachtungen gezählt. Der größte Platz im Bundesland ist der Campingplatz Bärensee in Hanau, der an einem Wald und einem See gelegen ist und knapp 1100 Plätze umfasst.

Der BVCD e.V.

Der Bundesverband der Campingwirtschaft in Deutschland e.V. (BVCD e.V.) wurde am 10. November 2000 als Dachverband und Interessenvertretung der Camping- und Wohnmobilstellplatzunternehmer zur Förderung des Campingtourismus in Deutschland gegründet. Sitz des Verbandes und der Geschäftsstelle ist Berlin.

Der Bundesverband ist analog des föderalen Systems der Bundesrepublik Deutschland ausgerichtet. Mitglieder des BVCD e.V. sind 11 Campingverbände der Bundesländer sowie Stellplatzgemeinschaften. Insgesamt vertritt der Bundesverband mehr als 1.200 Campingplätze in Deutschland.

Quelle: gro/dpa

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